– Material: Webware
– Versäubert: französische Naht
– eingeschlagener Saum
– Bund: angeschnitten mit leichtem Paperbag Effekt
– weitenregulierbar durch Knopflochgummi im Bund
Als Letztes kommt noch die dritte Variante der Hose.
Wir brauchen zweimal das Schnittteil der Vorderhose, zweimal das Schnittteil der Hinterhose, den Bund, ein Knopflochgummi, zwei kleine flache Knöpfe und Labels.
Im Reel #6 zeige ich, wie der angesetzte Bund berechnet und das Schnittmuster dafür abgeändert wird.
Die Nahtzugaben müssen an den Schnittteilen der Vorder- und Hinterhose wie folgt angepasst werden:
1,2 cm an den Seitennähten, der Leibnaht, der Gesäßnaht und der Schrittnaht.
1,8 cm an der oberen Kante wo der Bund angenäht wird.
Wie der untere Teil der Hose genäht wird und Tipps zum Vernähen von Webware findest du im Reel #8 wo ich die Variante 1 nähe.
Diese Hose bekommt einen angesetzten Paperbag-Bund mit Knopflochgummi und wird mit französischen Nähten zusammengenäht.
Die Bundhöhe wird wie folgt berechnet:
2 x die Höhe des Gummis (2 cm)
2 x die Höhe des gewünschten Paperpag-Teils (1 cm) – ich mache den nur ganz dezent
2 x Nahtzugabe (0,6 cm)
plus 1,5 cm Spiel
ergibt bei mir eine Bundhöhe von 8,7 cm.
Die Länge des Bundes wird direkt an der oberen Kante der Hose ausgemessen, plus 2 x Nahtzugabe.
Den Bund habe ich in der Länge und Breite eingeschlagen und gebügelt, so ist nun die vordere Mitte und der äußere und innere Bund gut sichtbar.
Am Innenbund habe ich mir folgendes eingezeichnet:
– oben die Linie vom Paperbag Bund
– unten die Nahtlinie (0,6 cm NZ)
– den Knopf, welcher zum Schluss auf der rechten Seite angenäht wird
– die Knöpfe, welche am Innenbund angebracht werden, für das Knopflochgummi
– die Position der Knopflöcher
– und die Position, wo die Enden des Knopflochgummis angenäht werden.
Zum Verstärken der Knopflöcher und der Knöpfe verwende ich einen Streifen Webware.
Ich nähe die Knopflöcher. Die Verstärkung schneide ich etwas zurück.
Zum Öffnen der Knopflöcher verwende ich den Nahttrenner.
Als nächstes habe ich die kleinen Knöpfe angenäht.
Das Knopflochgummi habe ich auf die gewünschte Länge gekürzt und fädle nun die Enden durch die Knopflöcher ein. Dabei ist wichtig, dass sich das Gummi nicht verdreht und am Ende einen schönen Kreis bildet.
Die Enden des Gummis klappe ich um und nähe sie an der markierten Stelle fest.
So sieht das angenähte Gummi jetzt. aus.
Den Bund lege ich rechts auf rechts, sodass die kurzen Kanten bündig aufeinander liegen und nähe diese zusammen. Die Nahtzugaben bügle ich auseinander und falte den Bund links auf links an der langen Kante.
Ich steppe den Bund an der oberen Kante 1 cm breit ab. Das ergibt dann einen leichten Paperbag Effekt.
Das Gummi wird jetzt in den Bund gelegt und diesen stecke ich mit Stecknadeln zusammen, damit ich ihn ganz knappkantig zusammennähen kann – das erleichtert dann das Annähen des Bundes an die Hose.
Den Bund lege ich links auf links in die Hose und nähe ihn an.
Die Nahtzugabe wird in Richtung der Hose gebügelt. Wer mag, kann diese Naht auch mit der Overlock machen, so ist es etwas einfacher den Stoff jetzt für die französische Naht um die Nahtzugabe zu klappen.
Den Bund klappe ich um die Nahtzugabe und steppe ihn genau im Nahtschatten der bereits vorhandenen Naht mit dem Blindstichfuß fest.
Ich hab noch nie eine Hose genäht sie sowohl von außen als auch von innen so sauber verarbeitet ist. Ich liebs total.
Wenn dir das Video gefallen hat und du im besten Fall auch noch was Neues dazugelernt hast, dann speichere es dir doch gerne für später ab und falls du noch Fragen hast, schreib diese gerne in die Kommentare.
Pfiet’enk und viel Spaß beim Selbermachen.